25.1.22
‚Kein Missbrauch im „eigentlichen“ Sinn?

Quelle: Stellungnahme Papst em. Benedikt XVL. zum Missbrauchsgutachten der Erzdiözese München, Freising

Die Erklärung des emeritierten Papst Benedikt XVI. zum Missbrauchsgutachten, offenbart seine absurde Definition von sexuellem Missbrauch“
Schreibt Monitor, ARD-Politikmagazin heute.

Dazu gab es heute ein gutes Kommentar in DtRadio Kultur: ihm fehlt jegliche perspektive auf die Opfer und damit auch jedes Mitgefühl für sie. Armseelig und so jemand war mal Papst. ich glaube man muss echt nicht mehr wissen.

Vor vielen, vielen Jahren war ich in München bei irgendeinem Kardinal als Tonfrau für irgendeinen Sender. Ich weiss noch,wie der Redakteur uns kurz briefte wie wir uns zu verhalten hätten. Ich dachte nur, who cares, der kriegt genauso viel Respekt von mir wie jeder andere. Als er mir dann seine Hand mit Ring entgegenstreckte und ich ihm kräftig die Hand schüttelte, war er kurz irritiert und hatte einen abfälligen Gesichtsausdruck, das war natürlich meine Interpretation, gefärbt von dem ganzen Gespräch, was bei mir nur hinterließ: da sind ein Paar Typen, die fühlen sich sehr sicher und sehr mächtig leben im Überfluss und fühlen sich mit Sicherheit allen, die nicht so dicke Ringe am Finger haben und so Roben an haben, überlegen. Und zwar fett überlegen. Die Überheblichkeit und Arroganz in dem Raum, um diesen Mann, war dick und zäh. Die Räumlichkeiten waren wirklich schön, aber ich war froh, als ich wieder draussen war.

Fun Fact war auch, der Redakteur musste irgendwie erst vorfühlen, ob ich überhaupt mit rein dürfte…wegen Frau und so…sie haben eine Ausnahme gemacht, weil sonst ja der Ton nix geworden wäre, haha.

Ich bin ein spiritueller Mensch und war schon seit früher Kindheit religiös, einer Institution wollte ich nie wirklich angehören. Abgesehen von der Zeit um 10 rum, als ich auch so eine tolle Kommunion mit all dem Brimborium haben wollte. Als ich mich ein bisschen damit beschäftigte, musste ich sagen, die Rituale und so fand ich toll, aber die Stellung der Frauen fand ich schon damals problematisch.

Als ich dann im Teichmann Seminar war und dort zu Studienzwecken eine Bibel brauchte und meine Mom mir eine schenkte, da war diese folgendermassen signiert:

„Für Julia von Hannelore mit einer Zurechtweisung aus diesem Buch.
Deuteronomium 22,5
„Eine Frau soll nicht die Ausrüstung eines Mannes tragen, und ein mann soll kein Frauenkleid anziehen, denn jeder der das tut, ist dem Herrn, Deinem Gott ein Gräuel.“

Muss wohl nicht sagen, dass ich nicht religiös erzogen wurde oder gar getauft wurde. Das ist ok. Ich finde es geht auch alles auch ganz gut ohne Institution. Besonders wenn sie solche Chefs hat. Seid gesegnet und möge das Bestmögliche für alle Beteiligten Geschehen, mask up, stay safe und lasst Klarheit regnen ♥25.1.22

Mark Bray – https://www.flickr.com/photos/braydawg/4715789222/