13.April 2021

#Persönlichkeitstraining
Oft werde ich gefragt, was machst du eigentlich genau in deiner Arbeit, wenn Du coachst? Wie kann ich mir das Vorstellen?

Das ist eine so gute Frage und um ehrlich zu sein, ist das gar nicht eindimensional zu beantworten und irgendwie auch etwas, was mich selbst lange und ständig umtreibt. Selbstredend weiss ich welche Techniken ich nutze, somatische Körperarbeit, analytisches Hören, angewandte Stimmphysiologie, die Lichtenberger Methode, ich ziehe meine Arbeitsweise aus meinen Erfahrungen aus über 20 Jahren Erfahrung als Stimmbildnerin, aus meiner künstlerischen Arbeit aus meiner grosser Erfahrung mit Therapeutischen Methoden. Aber was mache ich da genau?

Viele meiner Blogbeiträge sind der Versuch, diese Frage zu beantworten. Es tut mir leid, wenn ich dazu so viele Artikel brauche, das zeigt womöglich, wie vielfältig meine Arbeit in Sachen Coaching ist.

Heute möchte ich eine Geschichte erzählen, die den Anteil meiner Arbeit zeigt, die man als Persönlichkeitstraining bezeichnen könnte. Mir fällt eine junge Frau ein, die vor vielen Jahren zu mir kam und einfach nur ein bisschen besser Singen lernen wollte. Ich weiss noch genau, wie sie vor mir saß, zart, elegant, ein Lächeln auf den Lippen mit einer Ausgeglichenheit und Gelassenheit, die ich selten an jungen Menschen sehe. Als sie sang, und ich ihre glockenklare Stimme hörte dachte ich noch „was soll ich ihr beibringen, das ist schon ohne mich so schön!“, da saß ein Engel vor mir, with no care in the world.

Sie war total davon überzeugt, dass sie zu mir kommen wollte und ich freute mich. Wer arbeitet nicht gerne mit Stimmen, wo man gleich schwere Stücke anpacken kann. Das ist auch immer wieder einfach pure Freude.

Es vergingen keine 2 Wochen, und mir wurde die Frage beantwortet, warum sie wohl bei mir gelandet war. Ein schweres Schicksal holte sie ein. Plötzlich war all ihre Unbekümmertheit hart auf die Probe gestellt und sie kämpfte wie eine Löwin, erst um das Leben ihres Partners und dann um ihr eigene Selbstbestimmung. Schnell war klar, dass die Stunde mit mir, ein mal die Woche, die einzige Zeit, die sie noch für sich selbst hatte, war. Sie kam zu mir mit leichtem Gepäck, bekam einen tonnenschweren Rucksack umgebunden und unsere Arbeit an Jazz, Stimme und Selbstwert  lies sie sehr verwandelt aber voller Tatendrang und Energie gehen.

Also ist eine Antwort auf die Frage, was ich so mache wohl die: ich begleite auch Menschen in schweren Lebenskrisen. Mit was: mit wunderbarer Musik, mit Liebe, mit Achtung und Mitgefühlt. Und all den Techniken und Methoden, die ich über viele Jahre geübt habe. Mit mir darf geübt werden, sich weniger abzuwerten, sich anzunehmen, seine Stärken und Schwächen zu sehen und anzunehmen, ganz praktisch und oft „nebenbei“. Aber eine Geschichte dazu mag ein ander mal kommen.

Wer neugierig geworden ist, die lade ich ganz herzlich ein, sich für meinen Newsletter einzutragen. Dort gibt es regelmässig kostenlose Angebote – freebies- und natürlich immer wieder Einblick in meine Arbeit. Ich freu mich auf Euch!