Warum singen gut und gesund ist, dazu gibt es ja inzwischen zig Artikel. Grade habe ich in einer Gruppe zum Thema Bioresonanztherapie, diesen Kommentar da gelassen, als Einblick, was ich in meiner Stimmbildungs-Coaching-Arbeit so mache:

Die Frage war in etwa: Wie sind Bioresonanztherapien einzuordnen? Meine Antwort: 

Ich kann es aus stimmphysiologischer Sicht erklären.

Frequenzen können regulierend sein für ein Körpersystem, wenn sie organisch sind, sprich aus einem anderen System entstehen, organisch entstehen. Synthetisch hergestellte Frequenzen können problematisch sein, weil sie nicht organisch eingebettet sind, weil sie dann vom Körper (der ja organisch ist) nicht organisch aufgenommen und eventuell verarbeitet werden können.

zB ist 3KHz (ein Sängerformant) eine Frequenz die das Körper-System reguliert (genau genommen ihm hilft sich selbst zu regulieren, hat ua mit dem Kehlkopf zu tun)

Würde man sie synthetisch herstellen und unter irgend einen Klang mischen und einem Körpersystem zur Verfügung stellen, so kann man Glück haben und es hat keine negativen Auswirkungen (kommt auf’s Körpersystem und seinen Zustand an), womöglich zeigen sich anfangs sogar positive Auswirkungen. Kommt, wie gesagt,  auf den Zustand des Körpersystems an, und damit auch auf die Wahrnehmungsfähigkeit der Person. Add on: Wahrnehmung ist ja nicht fix, sie ist erweiterbar, man kann lernen mehr wahrzunehmen etc.

Da der Zustand des Körpersystems sich ändert, was ja Sinn der Sache ist, muss der Zustand nicht so bleiben.

Nutzen wir das Wissen um die Frequenzen und die Selbstregulation mit der Stimme, dann haben wir nicht nur „das Gerät“ immer dabei, sondern, wir haben die Garantie, das es nicht synthetisch ist und auch immer organisch (eingebettet). Die Arbeit nennt sich angewandte Stimmphysiologie, mache ich seit 20 Jahren beruflich.

Weil ich das so lange mache, komme ich mit solchen synthetischen Schwingungen nicht gut zurecht. Ich spüre wie sie mein System durcheinander bringen, statt ihm zu helfen, sich zu regulieren.

Natürlich haben Frequenzen Wirkung auf den Körper, das ist anatomisch schon vorgegeben, wir haben Vater Paccini Körperchen in den Faszien, die richten sich auf, wenn gewebsorientierter Klang auf sie trifft. Ihre Funktion ist es auf Klang zu reagieren.  So ändert sich die komplette binnen Struktur der Faszie!

Das kann natürlich auch nach hinten losgehen. Aus diversen Gründen. zB weil Gifte so frei gesetzt werden können oder Rhythmen im Körper durcheinander kommen können etc.

Als Beispiel: man darf zB eine Stimmgabel nicht an die Schläfen halten, weil die Person schlicht in Ohnmacht (oder schlimmer) fallen kann.

Es passiert also immer was im System, wenn wir Frequenzen zuführen, die Frage ist hier also, haben wir Möglichkeiten das zu regulieren, wie sehr unterstützen wir die Selbstregulation des Systems oder hindern sie womöglich.

All das würde ich persönlich ungern einem Gerät überlassen. Selbst mit organischen Schallquellen bin ich vorsichtig, zB mit Klangschalen oder wie oben Stimmgabeln im direkt Kontakt mit dem Körpergewebe der Person.

Nutzen wir die menschliche Stimme, so können wir sanfte Veränderung durch besingen ‚locken‘ oder die Person tönt selbst und lernt es gewebsorientiert, im Sinne der Selbstregulation zu tun. Ich schreibe ‚locken‘, weil wir es nicht ‚machen‘. Wir können es nur anregen, triggern, nicht machen.

Singen ist halt tatsächlich gesund

Wer Interesse hat das auszuprobieren, ich coache in Stuttgart aber auch online. Ich komme auch gerne auf Einladung zu einem Workshop in Deiner Stadt!

PS: weil das hier ein Blog ist, hab ich hier und da, was ergänzt.

11.12.23